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Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft, damit bist Du nicht allein, denn zwei Drittel der Schwangeren haben Rückenschmerzen und etwa 20 % leiden unter  Schmerzen im Bereich des Beckens. Auch die Geburt selbst kann Schmerzursache sein.

Wichtig für Dich zu wissen ist, Du kannst dagegen eine Menge tun. Es lohnt sich auf jeden Fall aktiv zu werden, denn gezielte Bewegung kann Dir weiterhelfen und die Rücken Beschwerden im Verlauf der Schwangerschaft und während der Geburt minimieren.

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Was löst die Rückenschmerzen in der Schwangerschaft aus?

In der Schwangerschaft kommt es unter Einfluss der Schwangerschaftshormone zu einer Lockerung der Bänder und des Bindegewebe, dieses ist vorgesehen um den heranwachsenden Fötus Platz zum wachsen zu verschaffen. Gleichzeitig verbessert dieser Vorgang die Beweglichkeit des Beckens um die Geburt zu erleichtern. Dieses kann bei manchen Frauen Beckenschmerzen auslösen. Das Becken ist in 2 Hälften aufgeteilt und an der Vorderseite durch ein knorpeliges Gelenk und verflochtenen Bändern miteinander verbunden. Das ist die sogenannte Schambeinfuge.Durch das Schwangerschaftshormon Relaxin vergrößert sich der Abstand zwischen den beiden Beckenknochen um ca. 2-3mm. Manchmal kommt es während der Schwangerschaft zu Schmerzen und Entzündungen der Schambeinfuge. Grund dafür kann sein, das eine Seite des Beckens mehr bewegt wird als die andere.

Schmerzen am Rand der Beckenschaufel - Kreuz-Darmbein-Gelenke

Eine weitere Ursache für Beschwerden kann auch die Diastase der Schambeinfuge sein, hierbei lockert sich die Schambeinfuge so, das ein ungewöhnlich weiter Abstand zwischen den beiden Beckenknochen entsteht. Dieses kommt nicht so häufig vor und kann Schmerzen im Schambereich, in der Leistengegend, im Rücken, im Becken oder in den Hüften auslösen.

Verbunden mit der wachsenden Gebärmutter zeigt sich zunehmend eine Hohlkreuzbildung. Diese Veränderungen führen zu Instabilität der Wirbelsäule, eine Überbelastung der langen Rückenmuskulatur sowie der Bauchmuskulatur.

Natürlich können Rückenschmerzen in der Schwangerschaft auch durch die selben Ursachen wie bei nichtschwangeren Menschen ausgelöst werden. Dazu zählen Verletzungen, Stress, Bewegungsmangel oder Erkrankungen wie z.B. Morbus Bechterew, Skoliose, Bandscheibenvorfall usw..

Was tun bei Rückenschmerzen in der Schwangerschaft?

Die Therapie der Rückenschmerzen zielt in erster Linie darauf ab, die Schmerzen zu lindern. Oberstes Gebot ist dabei die Wiederaufnahme von Bewegung. Ruhe lindert die meisten Rückenschmerzen nicht, sondern verstärkt sie. Deshalb sollte langfristig eine Verhaltensänderung erfolgen. Als Therapiemaßnahme ist daher Bettruhe nicht geeignet. Sie ist nicht nur unwirksam, sondern sie verstärkt Beschwerden noch zusätzlich. Regelmäßige Bewegung als Ausgleich zu einseitigen Tätigkeiten ist notwendig, damit das muskuläre Gleichgewicht erhalten bzw. wiederhergestellt wird. Bei akuten Schmerzen kann Wärme beispielsweise in Form von Wärmepackungen die Schmerzen lindern.

Rückenschmerzen vorbeugen ist sinnvoller, als sie zu behandeln.

Besonders gute Erfolge sehen wir mit Yoga oder Pilates für Schwangere und auch für Frauen nach der Geburt.

TIPPS um Rückenschmerzen in der Schwangerschaft vorzubeugen

  • Körperliches Training führt zur Stabilisierung der Muskulatur sowie der Gelenke der Wirbelsäule und des Beckenringes, wodurch die physiologischen schmerzhaften Lockerungsmechanismen einer etwaigen kommenden Schwangerschaft klein gehalten werden können.
  • Auf Haltungskorrekturen, speziell beim Hochheben schwerer Gegenstände, sollte frühzeitig geachtet werden.
  • Ab der 12. Schwangerschaftswoche ist ein ausgewogenes Fitnesstraining, Yoga oder Pilates in Absprache mit der/dem behandelnden Gynäkologin/Gynäkologen als gezielte Schmerzprophylaxe anzustreben.
  • Auf eine korrekte Körperhaltung ist zu achten.
  • Eine gezielte Beckenbodengymnastik vor der Schwangerschaft und nach der Geburt kann die Abschwächung der Beckenbodenmuskulatur verhindern.
  • Der Geburtsvorbereitungskurs ermöglicht Einblicke auf das, was einem während der Geburt erwartet, schafft damit Vertrauen, nimmt Ängste und wirkt dadurch zum Zeitpunkt der Geburt schmerzlindernd.
  • Eine ausgewogene Kohlenhydratarme Ernährung, eine ausreichende Flüssigkeits- und Salzzufuhr sowie ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus wirken sich positiv hinsichtlich bevorstehender Rückenschmerzen aus.
  • Der gezielte Einsatz von erlernten Entspannungstechniken wie in Yoga oder Pilates wirkt in jeglicher Hinsicht schmerzlindernd.
TIPP: Stell Dich bei den Übungen doch einfach mal hin!
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