Die Ursachen für Schmerzen im mittleren Rücken
Häufig stecken Fehlbelastungen hinter den Schmerzen im mittleren Rücken. Diese entstehen durch zu langes, einseitiges sitzen am Schreibtisch oder einfach durch mangelnde Bewegung. Die Folge von Bewegungsmangel ist eine zu schwache Muskulatur, dies kann sich sehr negativ auf unsere Rückengesundheit auswirken. Und auch Verspannungen in der Muskulatur auslösen. Eine andere Ursache kann eine Zerrung sein, die durch eine falsche Bewegung oder Überbelastung beim Sport ausgelöst wurde. Und wo wir gerade schon bei der Muskulatur sind. Es gibt noch einen Muskel der uns besonders bei der Ausatmung unterstützt, der „Musculus Serratur Posterior Inferior“. Bei Verspannungen dieses Muskels kann es auch zu Schmerzen kommen, sogar die Atmung kann erschwert sein.
Ein andere recht häufige Ursache für Beschwerden in der Brustwirbelsäule kann eine Skoliose sein. Einfach erklärt ist eine Skoliose: Wenn man die Wirbelsäule von hinten betrachtet ist sie normalerweise gerade. Bei einer Skoliose ist die Wirbelsäule mehr oder weniger stark zur Seite gekrümmt. Die Skoliose kann angeboren sein, durch eine unterschiedliche Beinlänge oder durch krankhafte Veränderungen ausgelöst werden. Und kann wie schon erwähnt, Rückenbeschwerden auslösen. Die meisten Menschen haben allerdings eine mehr oder weniger starke Skoliose und je nachdem wie ausgeprägt diese ist, kommt es dann zu Beschwerden.
Weitere Ursachen könnten sein:
- Übergewicht (die Wirbelsäule muss unseren gesamten Körper aufrecht halten und Übergewicht belastet sie natürlich um einiges mehr)
- Bandscheibenvorfall (Zwischen den einzelnen Wirbelkörpern der Wirbelsäule lagern als Puffer die Bandscheiben mit ihrem Gallertkern. Bei einem Bandscheibenvorfall verlagert sich Gewebe der Bandscheibe und kann auf die hier verlaufenden Nerven drücken und dadurch starke Schmerzen verursachen. Der Gallertkern tritt hierbei komplett aus dem Faserring. Ist die Verlagerung der Bandscheibe gering und der Faserring intakt, spricht man von einer Bandscheibenvorwölbung. Bei Übergewicht und dauerhafter Fehlbelastung steigt das Risiko eines Bandcheibenvorfalls!)
- Arthrose ( Wirbelsäulenabnutzung, der Wirbel nutzt sich im Alter immer weiter ab und kann somit zu Beschwerden führen)
- Organische Faktoren (Entzündung der Bauchspeicheldrüse, Nierenprobleme, Lungenentzündung oder Tumore, sollten der Vollständigkeit halber noch angegeben werden, da diese Beschwerden sich auch im Brustwirbelbereich bemerkbar machen könnten)
Aber um alle zu beruhigen, die Hauptursache ist wie bei allen Rückenbeschwerden ganz einfach Bewegungsmangel und Stress.
Auf jeden Fall sind Beschwerden aber ärztlich abzuklären! Nur so kann man sicher sein, dass keine ernsthafte Erkrankung vorliegt, die ärztliche Behandlung benötigt.
Therapie bei Beschwerden in der Brustwirbelsäule
Die Therapie richtet sich natürlich nach der Ursache für die Beschwerden. Bei Bandscheibenvorfällen wird heutzutage nicht mehr direkt operiert. Die Beschwerden verschwinden in den meisten Fällen von alleine wieder. Schmerzmittel und Physiotherapie können hierbei unterstützen, in manchen Fällen ist eine Operation notwendig. Der Arzt kann hierzu bestens beraten. Bei Verspannungen helfen Bewegung und Massagen, und unterstützend kann auch Wärme helfen.
Eine Skoliose wird häufig gar nicht behandelt oder je nach Ausprägung mit Physiotherapie. Nur in ganz starken Fällen können Operationen oder ein Korsett nötig sein.
Bei organischen Ursachen müssen natürlich die Erkrankungen behandelt werden, dann verschwinden auch die Rückenbeschwerden.
Vorbeugung
Vorbeugung ist natürlich immer die bessere Wahl und ganz einfach! Gezieltes Training der Rücken- und Bauchmuskulatur sorgt für eine stabile Muskulatur. Und eine starke Muskulatur entlastet unsere Wirbelsäule und beugt Verspannungen vor. Bewegung baut auch Stress ab, damit wir gar nicht erst verkrampfen und locker durchs Leben gehen.